Beim Thema Schnarchen denken viele zuerst an Männer – laut, brummend, manchmal sogar schon ein bisschen klischeehaft. Doch was oft übersehen wird: Auch viele Frauen schnarchen – nur wird darüber kaum gesprochen.
Schnarchen gilt bei Frauen nach wie vor als Tabuthema, obwohl es in Wahrheit ein weit verbreitetes Phänomen ist.
Ab wann schnarchen Frauen – und warum nimmt es mit dem Alter zu?
In jungen Jahren sind nur wenige Frauen betroffen: Bei 30-Jährigen schnarchen lediglich rund 5 %. Doch das ändert sich drastisch mit dem Älterwerden.
Ab einem Alter von etwa 45 Jahren schnarcht nahezu jede zweite Frau regelmäßig. Besonders auffällig: Viele Frauen berichten über ein zunehmendes Schnarchproblem während der Wechseljahre.
Allgemeine Ursachen fü's Schnarchen?
Schnarchen entsteht, wenn die oberen Atemwege während des Schlafs verengt sind. Die Luft wird dann mit höherem Druck eingesogen – das umliegende Gewebe beginnt zu vibrieren. Das erzeugt das typische Schnarchgeräusch.
Dabei gibt es eine Reihe von Ursachen, die sowohl bei Männern als auch bei Frauen eine Rolle spielen:
- Körpergewicht: Fettansammlungen im Halsbereich können die Atemwege verengen.
- Alkohol & Medikamente: Beides entspannt die Muskulatur und begünstigt das Zusammenfallen der Atemwege.
- Alter: Mit zunehmendem Alter verliert das Gewebe an Spannkraft – auch im Rachenraum.
Schnarchen: Ursachen bei Frauen
Der entscheidende Unterschied liegt im Hormonhaushalt. Das weibliche Hormon Östrogen unterstützt die Gewebestraffung und sorgt über den Botenstoff Serotonin für aktive Muskulatur – auch nachts. In den Wechseljahren nimmt der Östrogenspiegel jedoch ab. Dadurch erschlafft das Gewebe im Rachenraum leichter – Schnarchen wird begünstigt.
Auch während der Schwangerschaft schnarchen viele Frauen zum ersten Mal – hier sind es die hormonell bedingte Gewebeauflockerung und die zusätzliche Gewichtszunahme, die die oberen Atemwege verengen können.
Was hilft gegen Schnarchen bei Frauen?
Auch wenn viele Frauen nicht gerne darüber sprechen: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, etwas gegen das Schnarchen zu unternehmen – ohne großen Aufwand oder Medikamente.
1. Lebensstil anpassen:
Eine gesunde Ernährung, weniger Alkohol, ausreichend Schlaf und das Vermeiden der Rückenlage können bereits große Unterschiede machen.
2. Moderne Schnarchhilfen verwenden:
Es gibt medizinisch anerkannte Mittel gegen das Schnarchen, zum Beispiel wird oft vom Arzt eine CPAP-Beatmungsmaske verschieben. Die ist natürlich super unsexy und keine Frau möchte so ins Bette gehen.
Eine weitaus unauffälliger Lösung ist eine sogenannte Anti-Schnarchschienen sie hält die Atemwege frei in dem sie den Unterkiefer sanft nach vorne schiebt und so die Vibrationen im Rachenraum reduziert. Auch hier gibt es mittlerweile komfortable Lösungen.
Fazit: Schluss mit dem Versteckspiel
Schnarchen ist keine Frage des Geschlechts – und schon gar kein Grund, sich zu schämen. Je früher Frauen das Thema offen ansprechen, desto eher lässt sich etwas dagegen tun.
Guter Schlaf ist wichtig – für Körper, Geist und Partnerschaft. Also: Keine Scheu, das Thema anzugehen!